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Einleitende Hinweise Gewöhnlich enthält eine neuere Bios-Version eine der folgenden Eigenschaften: neue Einstellmöglichkeiten, bessere Kompatibilität, behobene Fehler, zusätzliche CPU Unterstützung. Das neueste Bios-Update enthält stets auch die Verbesserungen der vorherigen Versionen, so daß nicht sämtliche Versionen einer Folge aufgespielt werden müssen, sondern nur die neueste Ausgabe. Falls das System aber ohne irgendwelche Probleme und Konflikte arbeitet, dann wird ein Bios-Update nicht empfohlen. Es braucht nicht repariert werden, was heil ist. Ein Bios-Update führt der Anwender stets auf eingene Gefahr aus und sollte auch nur dann, geschehen, wenn ein Anlaß dafür gegeben ist. Es können keine Schadensansprüche geltend gemacht werden, falls die folgenden Hinweise Fehler enthalten oder zu einem fehlerhaften Bios-Update führen oder sonstigen Schaden verursachen. BIOS-Update - kurz beschrieben Falls das BIOS-Update als ausführbare EXE-Datei angeboten wird, dann ist dies keine selbstentpackende ZIP-Archiv. Diese Datei wird dann einfach im DOS-Modus auf dem entsprechenden Mainboard gestartet und vollzieht das Update dann automatisch. Dieses Programm sollte auf keinen Fall in Windows oder im DOS-Fenster gestartet werden, da auf diese Weise der BIOS-Inhalt unbrauchbar werden könnte. Beispiele: - 591ps025.zip - Diese Datei muß entpackt werden und enthält mindestens das Flash-Programm (z.B. Awd765.exe) und eine Binärdatei (z.B. 591ps025.bin). Wenn die entpackten Dateien vorliegen, dann kann man DOS starten und die die folgende Eingabe machen: "Awd765 591ps025.bin"
- 591ps025.exe - Diese Datei wird direkt unter DOS gestartet und vollzieht das BIOS-Update automatisch!
- 591ps025.bin - Diese Datei kann mit dem Winflash-Programm bequem unter Windows programmiert werden. Weitere Infos hier.
Winflash Utility - binäre BIOS Updates under Windows (1 MB) Bios-Update - etwas ausführlicher - Das Mainboard muß mit einem Flash-EPROM ausgestattet sein. Dies ist nicht der Fall, wenn das EPROM-Chip auf dem Mainboard ein Fenster auf der Oberseite aufweist (hierzu den Lizenz-Aufkleber entfernen).
- Zum BIOS-Update gehören in der Regel drei Dateien: das Flash-Programm, die Binärdatei und eine Textdatei mit Hinweisen, welche zuvor aufmerksam gelesen werden sollte. Insbesondere bei den Mainboards HOT-541 und HOT-553 wird der Update-Versuch unter bestimmten Umständen nicht gelingen.
- Die Programmierspannung des EPROMs ist in der Regel richtig voreingestellt, falls das Flash-EPROM des Mainboards nicht ausgetauscht worden ist.
- Rechner im Real-DOS-Mode ohne Speichermanager (z.B. EMM386.EXE) starten. Mit der DOS-Version 7 (von Windows 9x) und mit der fehlerhaften DOS-Version 6.20 weigert sich das Flash-Programm zuweilen, das Update durchzuführen. Mit DOS 6.22 hat es bisher stets geklappt.
- Falls das BIOS-Update als EXE-Datei vorliegt (z.B. 591ps025.exe ), dann wird diese Datei einfach unter DOS gestartet (auf keinen Fall unter Windows)! Das Update wird dann automatisch durchgeführt.
- Falls das BIOS-Update als ZIP-Datei vorliegt (z.B. 591ps025.zip), dann muß diese zuvor entpackt werden; darin enthalten sind in der Regel das Flash-Programm (z.B. Awd765.exe), die Binär-Datei (z.B. 591ps025.bin) und eine Text-Datei (readme.txt) enthalten. Die Größe der Binär beträgt 131072 Bytes (= 1 MBit), 262144 Bytes (= 2 MBit) oder 524288 Bytes (4MBit). In die DOS-Eingabezeile wird dann der Name des Flash-Programms eingegeben, wobei als Parameter die zu programmierende Binär-Datei angegeben werden kann:
Beispiel: "Awd765 591ps025.bin <ENTER>" Das AWARD-Flash-Programm wird ständig weiterentwickelt. So unterstützen ältere Version eventuell bestimmte EPROM-Größen oder Hersteller-Typen noch nicht. Mainboards mit AMI-BIOS benötigen natürlich ein Flash-Programm der Firma AMI. Übrigens wurde AWARD 1999 durch Phoenix Technologies übernommen, so daß ein Phoenix-Lizenzaufkleber auf dem EPROM mit AWARD-BIOS nicht verwundern sollte. - Es sollten nur Bios-Versionen benutzt werden, die vom Mainboard-Hersteller für das betreffende Mainboard weitergegeben werden. Es ist dringend davon abzuraten, eine Bios-Version direkt vom Bios-Hersteller (z.B. AWARD) oder von einem ähnlichen Mainboard eines anderen Herstellers zu verwenden.
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Sollte ein Bios-Update mißlingen, kann man einen zweiten Rechner als "Programmierstation" verwenden oder man kontaktiert eine Service-Firma, die das Update gegen eine Gebühr für Sie durchführt (siehe unten). Parameter des AWARD-Flash-Programms es folgt die Beschreibung der Parameter des AWARD-Flash-Programms Version 7.52C, wie sie mit AWDFLASH /? unter DOS angezeigt wird: Awdflash 7.52C (C)Award Software 1999 All Rights Reserved Usage: AWDFLASH [FileName1] [FileName2] [/<sw>[/<sw>...]] FileName1 : New BIOS Name For Flash Programming FileName2 : BIOS File For Backing-up the Original BIOS
<Switches> ?: Show Help Messages py: Program Flash Memory pn: No Flash Programming sy: Backup Original BIOS To Disk File sn: No Original BIOS Backup Sb: Skip BootBlock programming sd: Save DMI data to file cp: Clear PnP(ESCD) Data After Programming cd: Clear DMI Data After Programming cc: Clear CMOS Data After Programming R: RESET System After Programming cks: Show update Binfile checksum Tiny: Occupy lesser memory E: Return to DOS When Programming is done F: Use Flash Routines in Original BIOS For Flash Programming LD: Destroy CMOS Checksum And No System Halt For First Reboot After Programming cksXXXX: Compare Binfile CheckSum with XXXX
Example: AWDFLASH 2a59i000.bin /py/sn/cd/cp/cks2635 Konkretes Beispiel: Man könnte eine DOS 6.22 Bootdiskette erstellen, die eine AUTOEXEC.BAT-Datei mit nur einer Zeile enthält: awd737.exe av61s027.bin /py /sn /cd /cp /cc /R Außerdem müssen sich auf der Diskette die folgenden Dateien befinden: das AWARD-Flash-Programm (hier: AWD737.EXE) und die Binär-Datei für das Mainboard (hier: av61s027.bin für Mainboard AV61). Nach dem Booten von dieser Diskette erfolgt automatisch das BIOS-Update mit der Version AV61S027, wobei der Inhalt des Flash-EPROMs zuvor nicht gesichert wird. Außerdem werden einige Einstellungen zurückgesetzt, um eventuellen Problemen vorzubeugen (Clear DMI, Clear CMOS). Nach dem Update erfolgt automatisch ein Neustart (Reset). Vorteil: der gesamte Vorgang erfolgt ohne Rückfragen an den Anwender. Es muß nur sichergestellt werden, daß die für das Mainboard passende BIOS-Version angegeben ist. Bios-Update mißlungen? Aus verschiedenen Ursachen kann ein Bios-Update mißlingen, so daß der Rechner nicht mehr bootet: - Es wurde versehentlich die falsche Binärdatei programmiert
- Der Programmiervorgang wurde vor Beendigung abgebrochen
- Die gewünschte Bios-Version kann nicht vollständig programmiert werden (es gibt z.B. Einschränkungen bei HOT-541 und HOT-553 in Verbindung mit einem Intel-Flash-EPROM und bestimmten Bios-Versionen)
Möglicherweise hat der CIH-Virus zugeschlagen und den BIOS-Inhalt zerstört, so daß ein BIOS-Update nicht mehr möglich ist. Die Firmen Segor Electronics und BS-Systems bieten einen kostengünstigen Update-Service und programmieren Ihr EPROM neu. Das Flash-EPROM eines nicht laufenden Rechners läßt sich mit einem Trick oft auch auf einem zweiten Rechner programmieren. Das folgende Verfahren sollte nur von qualifizierten Technikern durchgeführt werden. Die Verantwortung liegt hierbei ausschließlich bei dem Anwender: - das Flash-EPROM des zweiten Rechners muß die gleiche Speicherkapazität haben. Das EPROM von Sockel-7 Mainboards hat oft eine Kapazität von 1 Mbit (= 128kB). Neuere Mainboards haben meist 2 Mbit (= 256kB) Kapazität.
- zweiten Rechner im Real-DOSl-Modus starten (ohne EMM386 ...)
- Flash-Programm aufrufen. Falls ein Rechner mit AMI-Bios bootet, dann muß ein passendes AMI-Flash-Programm verwendet werden, selbst wenn ein AWARD-Bios programmiert werden soll.
- Flash-Programm fragt, ob neues Bios programmiert werden soll? - Jetzt noch nicht!
Zuerst im laufenden Betrieb das Flash-EPROM aus dem Sockel entfernen und das zu programmierende einsetzen. Erst dann den Programmiervorgang starten (Y). Die Programmierspannung muß natürlich nichtig eingestellt sein (5 oder 12 V). Nach dem Programmiervorgang Rechner ausschalten und EPROMs wieder tauschen. - Der Chip muß entsprechend der Markierung richtig herum in die Fassung eingesetzt werden. Hierbei darauf achten, daß Pins nicht verbogen oder umgeknickt werden.
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