Sockel 370 und Slot 1 Prozessoren

Tualatin-kompatible Mainboards:

• AE25, AE25R, ME212 (Intel 815E B-Stepping)
• AV18E2 (VIA 694X)
• MV25 (VIA PLE133T)
• FV25 (VIA PN133T, siehe auch Barebone SV25)

Der Nachfolger von Pentium III Coppermine heißt Pentium III Tualatin und verspricht einen weiteren Performance-Schub für den Sockel 370 bei 133MHz externer Taktfrequenz. Die kleinere 0.13u-Struktur des Tualatin erlaubt höhere Taktraten (zur Einführung: 1,13GHz, später 1,26GHz). Der Tualatin-Version mit 1,13GHz ist in der Frequenzangabe ein "A" nachgestellt, um sie von der Coppermine-Version zu unterscheiden (1.13A GHz). Er ist ab Juni 2000 zunächst nur als Server-Version mit 512kB Cache eingeführt worden, später folgten Desktop- und Mobilvarianten mit 256kB Cache. Nur die Server-Version ist für den Tandem-Betrieb freigegeben. Auf Shuttle Mainboards läuft ausschließlich die Desktop-Version mit 256kB Cache.

Im Vergleich zum ursprünglichen Pentium III mit Coppermine-Kern und FC-PGA-Gehäuse kommt die Tualatin-Variante mit FC-PGA2-Gehäuse (wie bei Pentium 4). Hierbei dient eine Metallkappe (Integrated Heat Spreader, kurz: IHS) dazu, die Wärme auf eine größere Fläche zu verteilen und um das empfindliche CPU-Die vor Beschädigung zu schützen:

Der Tualatin-Prozessor bootet nicht in herkömmlichen Mainboard, die nur für den Coppermine-Prozessor spezifiziert worden sind. Hierzu bringen die Chipsatz-Hersteller spezielle Varianten der existierenden Chipsätze heraus. Für die Chipsatz-Serie Intel815 hat Intel zum Beispiel eine B-Stepping-Variante entwickelt, die zusätzlich eine geringere Signalspannung unterstützt (AGTL Systembus bisher: 1,5V für Coppermine, jetzt auch 1,25V für Tualatin). Weitere Chipsätze sind VIA Apollo Pro133T, Apollo Pro266T, SiS 633T und SiS 635T sowie ALi Aladdin Pro5T. Die genannten Chipsätze unterstützen natürlich ebenfalls die herkömmlichen Coppermine-Prozessoren, in meistens aber nicht mehr die erste Version des VIA Cyrix Prozessors (bis 733MHz) und den PGA Celeron. Wichtig ist auch, daß das Mainboard die neue Spezifikation für den onboard Spannungsregler einhält, damit der erhöhte Leistungsbedarf gedeckt werden kann (bisher 19A, jetzt bis zu 28A). Der Spannungsregler muß auch geringere Versorgungsspannungen abdecken können (bisher Coppermine 1,6 bis 1,8V, jetzt für Tualatin zusätzlich 1,25 bis 1,5V). In der Presse hört man zwar, daß auch der "gute alte" i440BX-Chipsatz mit Tualatin zusammenarbeitet, aber es dürfte wohl kein Mainboard vorhanden sein, was einen passenden Spannungsregler onboard hat.

Zunächst weniger für Desktop-Systeme als vielmehr für flache Server gedacht
Ohne viel Brimborium hat Intel bereits im Mai 2001 mit der Massenproduktion des Pentium III Tualatin begonnen. Dank seiner um etwa 22 Prozent niedrigeren maximalen Leistungsaufnahme im Vergleich zum im 0,18-µm-Prozess gefertigten Pentium III "Coppermine" eignet sich der Tualatin gut für superkompakte Server mit einer Höheneinheit. Der neue Sockel-370-Prozessor ist derzeit mit einer Taktrate von 1,133 GHz und einem 133-MHz-Systembus (Front-Side-Bus, FSB) erhältlich. Ein 512 KB großer Level-2-Cache soll zusätzliche Geschwindigkeit bringen. Die maximale Leistungsaufnahme liegt bei 27,9 Watt, die Kernspannung bei 1,45 Volt. Laut Intel-Sprecher Christian Anderka hebt sich das Unternehmen die PR-Aktivitäten für die mobile Tualatin-Version auf, die im Notebook-Bereich neue Maßstäbe setzen soll und nicht mehr allzu lange auf sich warten lassen dürfte. Der Notebook-Tualatin wird vermutlich ebenfalls einen 512 kB Cache und darüber hinaus verbesserte Stromspartechnologien mit sich bringen.

Celeron ab 1,0GHz können auch Tualatin-Kern haben

Tualatin-Mainboards unterstützen nicht Intel PGA Celeron und Via/Cyrix bis 733MHz

Pentium III Tualatin mit 512kB Cache wird nicht unterstützt!

Neuer Spannungsregler für Tualatin-Prozessor