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Der etwas andere Sammler

Der etwas andere Sammler

Markus Schneider ist Sammler. Allerdings nicht von Briefmarken, Münzen oder Autogrammkarten. Er sammelt Shuttle XPCs. Genauer gesagt: Sondereditionen.

2002 entdeckte er seine Liebe zu Mini-PCs. "Ein Freund hatte sich einen SV24 aus den USA mitgebracht", erinnert sich der 25-jährige und ergänzt: "Ich war so begeistert, dass ich auch einen haben wollte." Denn der Transport sei unglaublich einfach – besonders zur LAN-Party. Und da spielte die Leistung natürlich eine wichtige Rolle. Also wurde der damals aktuelle Pentium 3 Prozessor mit 1.000 MHz das Kernstück des Rechners. Einziges Manko damals: Die Lautstärke. "Die waren doch ein bisschen laut", erinnert sich Markus Schneider und freut sich: "Das hat sich ja zum Glück geändert." Da es ihm die Größe der PCs angetan hatte, sollte auch der nächste PC ein Shuttle XPC werden. Ein Shuttle XPC Barebone SN45G. Dabei stieß er auf die Tomb Raider Sonderedition. "Wow, dachte ich. Die muss ich haben." Kurzerhand wurde sie bestellt. Beim Surfen auf der Shuttle Homepage und auf der CeBIT stieß er auf die Sondereditonen wie das Dusk&Dawn Design. Von da an war die Sammelleidenschaft geweckt. "Ich habe da den Plan gefasst, alle Sondereditionen zu besitzen", erklärt der gelernte IT-Systemelektroniker. Mittlerweile nennt er fünf Sondereditionen sein eigen. Dies sind folgende Designs: Tomb Raider, Dusk & Dawn, Battlefield 1942, Need for Speed Underground und WCG 2005. Zudem kommen die "normalen" Shuttle XPC Barebones SD31P und SB61G2 sowie ein Modell der Reflexion Serie. Einen persönlichen Favoriten habe er dabei aber nicht: "Alle sind auf ihre Art schön." Nach einem Zögern gibt er dann doch seinen Liebling preis: "Die Need for Speed Underground Edition finde ich toll – sehr aufwendiges Design."

Doch halt. Die Shuttle Sondereditionen werden gar nicht offiziell verkauft. Wie kommt man trotzdem daran? "Wenn ich den Trick verrate, bekomme ich ja Konkurrenz", gesteht er Lachend, aber: "Glück muss man haben und regelmäßig im Internet suchen." Mehr will er dann nicht preisgeben. Schließlich soll die Sammlung irgendwann komplett sein. Ebenso wenig über den Wert seiner Sammlung: "Über Geld soll man nicht reden."

Aber sein teuerstes Stück sei die WCG 2005 Edition. "Die musste ich komplett ausgestattet mit Hard- und Software in den USA kaufen. Da bin ich aber sehr stolz drauf, denn der Rechner kam direkt aus New York von den National Finals." Die meisten Sondereditionen sind mittlerweile nur noch Leergehäuse. Die Fronten und Deckel hat Markus Schneider behalten – das Innenleben wurde verkauft. Derzeit stehen die Shuttle XPCs in Kartons. Die Wohnung wird renoviert. Dann sollen die Shuttle XPCs aber in einer Vitrine Ihre Ehrenplätze bekommen. "Das ist so als ob jemand Modellautos sammelt", erklärt der Mini-PC-Fan. Zwei Editionen sind derzeit aber auch im täglichen Einsatz, denn Shuttle XPCs sind für Markus Schneider nicht nur Ausstellungsstücke: "Dafür wären Sie zu schade. Und die Leute sollen die Editionen ja auch sehen." Kommende Woche soll übrigens eine neue Sonderedition bei ihm eintreffen. Welche und woher? "Dazu sage ich nichts. Das bringt Unglück und es klappt vielleicht nicht."

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17.10.2009 09:50:30