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Hardware Guide Teil I (Prozessoren)

Prozessor Sockel

Aktuelle Prozessor-Sockel für Desktop-PCs

Hersteller Sockel Einführung Beschreibung XPCs

Intel

423

November 2000

Sockel 423 ist der erste Sockel für den Pentium 4 Prozessor, welcher aber sehr schnell von seinem Nachfolger abgelöst worden ist. -

478

Juli 2001

Der Sockel 478 unterstützt Pentium 4 Prozessoren verschiedener Leistungsklassen: Pentium 4, Pentium 4 Extreme Edition und Celeron/Celeron-D mit verschiedenen CPU-Kern-Ausführungen (Willamette, Northwood und Prescott) und FSB-Taktraten (400, 533, 800 FSB). Inzwischen hat Intel mit der Entwicklung neuer Sockel-478-Prozessoren aufgehört und vermindert die Produktion im Laufe des Jahres 2005 zunehmens. SB51G
SB52G2
SB61G2
SB62G2
SB65G2
SB75G2
SS50
SS51G
SS56G/L
ST61G4
ST62K

775

Juni 2004

Der Sockel 775 wird manchmal auch Sockel T oder LGA 775 genannt und ist Intels neuester Sockel für Desktop-Prozessoren. LGA steht für Land Grid Array, was bedeutet, daß die Pins sich im Sockel auf dem Mainboard befinden - nicht mehr am Prozessor. Bisher unterstützt dieser Sockel eine maximals FSB-Geschwindigkeit von 1066 MHz. Erwähnenswert ist, daß derzeit einige Prozessoren für Sockel 775 günstiger zu erwerben sind, als für Sockel 478.  SB77G5
SB81P
SB83G5
SB86i
SB95P
SS58G2

AMD

A
(462)

Juni 2000

Sockel A (auch als Sockel 462 bekannt) wird für AMD Athlon (Thunderbird) und Athlon XP (Palomino, Thoroughbred, Barton) sowie Einsteiger-Typen wie Duron und Sempron (Thoroughbred) verwendet. Prozessoren für Socket A werden bis Ende 2005 auslaufen. SK41G
SK43G
SN41G2
SN45G
SS40G

754

September 2003

Sockel 754 ist der richtige Sockel für Normalanwender, die nicht auf jedes Quäntchen Performance achten wollen, da es noch nicht Dual-Channel Speicher-Technologie unterstützt und "nur" 800MHz Hyper-Transport-Taktfrequenz bietet. Dennoch ist es keine schlechte Lösung, da es sehr konkurrenzfähig zu anderen Lösungen in dem Einsteiger-Marktsegment ist und preiswert ist. Die Athlon-64-Modelle werden zunehmens von Sempron-Nachfolgern abgelöst, womit AMD diesen Sockel für den Einstiegsbereich positioniert. SK83G
SN85G4

939

Juni 2004

Als besondere Performance-Merkmale unterstützt der Sockel 939  Dual-Channel und 1000 MHz Hyper-Transport-Frequenz. Es lassen sich auch die neueren Athlon-64-Modelle mit 90nm-Struktur verwenden, die weniger Verlustleistung als ihre Vorgänger aufweisen und höhere Taktfrequenzen erlauben. Es ist eine gute Plattform für Highend-PCs mit einem guten Preis/Leistungsverhältnis. SN25P
SN95G5
ST20G5

 

Prozessor Übersicht

Intel Pentium 4

Intel Pentium 4 - Desktop Prozessoren

CPU Kern

Typ

Sockel

Cache

FSB

Modell / Frequenz

Merkmale

Willamette
180nm

Celeron
Pentium 4

478
423, 478

128 kB
256 kB

400 MHz
400 MHz

1.7-2.0 GHz
1.3-2.0 GHz
SSE 1
SSE 1

Northwood
130nm

Celeron
Pentium 4

478
478

128 kB
512 kB

400 MHz
800/533/400 MHz

1.8-2.8 GHz
1.6-3.4 GHz
SSE 1-2
SSE 1-2
Prescott
90nm
Celeron-D
Pentium 4
Pentium 4
478
478
478
256 kB
1 MB
1 MB
533 MHz
533 MHz
800 MHz
315-350 / 2.26-3.2 GHz
2.8 GHz
2.8-3.4 GHz
SSE 1-3
SSE 1-3
SSE 1-3, HT
Prescott
90nm

Celeron-D
Celeron-D
Pentium 4
Pentium 4
Pentium 4

775
775
775
775
775

256 kB (3xx)
256 kB (3xx)
1 MB (5x0)
1 MB (5x1)
2 MB (6xx)

533 MHz
533 MHz
800 MHz
800 MHz
800 MHz

325-345(J) / 2.53-3.06 GHz
326-351 / 2.53-3.2 GHz
520-570(J) / 2.8-3.8 GHz
531-571 / 3.0-3.8 GHz
630-660 / 3.0-3.6 GHz
SSE 1-3 (XD)
SSE 1-3, XD, EM64T
SSE 1-3, HT (XD)
SSE 1-3, HT, XD, EM64T
SSE 1-3, HT, XD, EM64T
Smithfield
90nm
Pentium D 775 2x 1MB (8xx) 800 MHz 820-840 / 2.8-3.2 GHz SSE 1-3, XD, EM64T, Dual Core

Intel Pentium M (Mobile)

Intel Pentium M und Celeron M - Sockel 479 (Mobile Prozessoren)
CPU Kern Name FSB Cache Nummer Taktfrequenz TDP
Banias
130nm
Celeron M 400 MHz 512 kB 310~340 1.2~1.5 GHz 24.5 W
Pentium M ULV 400 MHz 1 MB 713 1.1 GHz 7 W
Pentium M LV 400 MHz 1 MB 718 1.3 GHz 12 W
Pentium M 400 MHz 1 MB 1.2~1.7 GHz 24.5 W
Dothan
90nm
Celeron M 400 MHz 1 MB 340~370 1.3~1.5 GHz 21 W
Celeron M ULV 400 MHz 512 kB 373 1 GHz 5 W
Pentium M ULV 400 MHz 2 MB 723~753 1.0~1.2 GHz 5 W
Pentium M LV 400 MHz 2 MB 738~758 1.4~1.5 GHz 10 W
Pentium M 400 MHz 2 MB 715~765 1.5~2.1 GHz 21 W
Pentium M 533 MHz 2 MB 730~770 1.6~2.13 GHz 27 W

AMD

AMD Sockel A (Sockel 462) - Desktop Prozessoren

Typ

Kern

Prozess

FSB

Cache

Modell / Frequenz

Merkmale

Duron

Spitfire
Morgan
Applebred

180 nm
180 nm
130 nm

266 MHz
200 MHz
200 MHz

64kB
64kB
64kB

600-950 MHz
900-1300 MHz
1400-1800 MHz
MMX, 3DNow!
MMX, 3DNow!, SSE
MMX, 3DNow!

Sempron

Thoroughbred "B"
Barton

130 nm
130 nm

333 MHz
333 MHz

256 kB
512 kB

2200+ - 3000+ / 1.5 - 2.0 GHz
3000+ / 2.0 GHz
MMX, 3DNow!, SSE
MMX, 3DNow!, SSE
Athlon "B"
Athlon "C"
Thunderbird
Thunderbird
180 nm
180 nm
200 MHz
266 MHz
256kB
256kB
650-1400 MHz
1000-1400 MHz
MMX, 3DNow!
MMX, 3DNow!
Athlon XP

Palomino
Thoroughbred "A"
Thoroughbred "B"
Thoroughbred "B"
Thorton
Thorton
Barton
Barton

180 nm
130 nm
130 nm
130 nm
130 nm
130 nm
130 nm
130 nm

266 MHz
266 MHz
266 MHz
333 MHz
266 MHz
333 MHz
333 MHz
400 MHz

256 kB
256 kB
256 kB
256 kB
256 kB
256 kB
512 kB
512 kB

1500+ - 2100+ / 1.33 - 1.73 GHz
1700+ - 2100+ / 1.467 - 2.133 GHz
1600+ - 2600+ / 1.4 - 2.133 GHz
2600+ - 2800+ / 2.083 - 2.25 GHz
2000+ - 2400+ / 1.667 - 2.0 GHz
2600+ / 2.08 GHz
2500+ - 3000+ / 1.833 - 2.167 GHz
3000+ - 3200+ / 2.1 - 2.2 GHz
MMX, 3DNow!, SSE
MMX, 3DNow!, SSE
MMX, 3DNow!, SSE
MMX, 3DNow!, SSE
MMX, 3DNow!, SSE
MMX, 3DNow!, SSE
MMX, 3DNow!, SSE
MMX, 3DNow!, SSE

AMD Athlon 64 und Sempron Prozessoren (K8 Architektur, Sockel 754/939)

Sockel

Speicher

HT

Name

Kern (Prozess)

Modell / Frequenz

Cache

754

Single
Channel
DDR400

800 MHz
1600 MT/s
Hyper-
Transport

Sempron

Paris (130nm)

3000+ / 1.8 GHz
3100+ / 1.8 GHz
128kB
256kB

Sempron

Palermo (90nm)

2600+ - 3300+ / 1.6 - 2.0 GHz
2500+ - 3100+ / 1.4 - 1.8 GHz
128kB
256kB
Sempron with 64bit extension 2600+ - 3300+
Athlon 64 Newcastle (130nm) 2800+ - 3400+ / 1.8 - 2.4 GHz 512kB

Athlon 64

Clawhammer (130nm)

2800+ - 3000+ / 1.8 - 2.0 GHz
3200+ - 3700+ / 2.0 - 2.4 GHz
512kB
1MB
939 Dual
Channel
DDR400
1000 MHz
2000 MT/s
Hyper-
Transport
Sempron Palermo (90nm) 3000+ - 3200+ 128kB
256kB
Athlon 64 Newcastle (130nm) 3500+ - 3800+ / 2.2 - 2.4 GHz 512kB
Athlon 64
Athlon 64 FX
Clawhammer (130nm) 4000+ / 2.4 GHz
FX53 - FX55 / 2.4 - 2.6 GHz
1MB
1MB
Athlon 64 Winchester (90nm) 3000+ - 3500+ / 1.8 - 2.2 GHz 512kB
Athlon 64 Venice (90nm) 3000+ - 3800+ / 1.8 - 2.4 GHz
3700+ / 2.2 GHz
512kB
1MB
Athlon 64
Athlon 64 FX
San Diego (90nm) 3700+ - 4000+ / 2.2 - 2.4 GHz
FX55 / 2.6 GHz
1MB
1MB
Athlon 64 X2 Manchester (90nm)
Toledo (90nm)
4200+ - 4600+ / 2.2 - 2.4 GHz
4400+ - 4800+ / 2.2 - 2.4 GHz
512kB
1MB

Befehlssätze: Alle Athlon 64 und Duron unterstützen MMX, 3DNow!, SSE1, SSE2 und NX - aber der Paris-Kern unterstützt nicht NX. Alle Athlon 64 unterstützen die AMD64-Befehlserweiterung für 64 Bit. 90nm Prozessoren mit E3-Stepping unterstützen auch den SSE3-Befehlssatz. Sempron unterstützt Cool'n'quiet ab 3000+
Modell-Einführung: Okt '04: Athlon 64 Winchester, April '05: Sempron, Juni '05: Athlon 64 X2 (Dual Core)

Überblick: AMD Desktop Prozessor
Prozessor Architektur Sockel 64-bit? Marktsegment
Athlon 64 FX 8. Generation 939 Ja Hardware-Freaks, Extreme Gamer
Athlon 64 X2 8. Generation 939 Ja Workstation für dig. Medien, Power User
Athlon 64 8. Generation 939 Ja Performance, Mainstream
Athlon 64 8. Generation 754 Ja Performance, Mainstream
Sempron 8. Generation 754 seit Juli 05 Preisgünstig
Sempron 7. Generation A (462) Nein Einsteiger
Athlon XP 7. Generation A (462) Nein Mainstream

Eigenschaften der Prozessoren - Erklärungen

Befehlssatz-Erweiterungen
Die x86-Architektur wurde im Jahre 1978 entwickelt und wurde seitdem stufenweise um zusätzliche Befehlssätze erweitert, um den Anforderungen moderner Software besser gerecht zu werden:: MMX (1996), 3DNow! (1997), SSE (1999), SSE2 (2001). Der SSE3 Befehlssatz wurde zuerst von Intels Pentium 4 mit Prescott-Kern (2004) unterstützt. AMD unterstützt SSE3 seit Athlon 64 mit Venice/San Diego Kern (2005).

Halbleiter-Herstellungsprozess (180, 130, 90 nm, ...)
Gordon Moore, einer der Mitbegründer von Intel stellte 1969 folgende Regel auf:  "Die Transistormenge auf einem Chip verdoppelt sich alle 18 Monate". Im gleichen Maße sollte auch die Leistung steigen. Obwohl dieses "Moorsches Gesetz" etwas zu optimistisch war, ist eine Ähnlichkeit mit der tatsächlichen technischen Entwicklung festzustellen. Die Transistoren integrierter Schaltkreise werden immer kleiner und neue Funktionen, Techniken und Strukturen werden auf den Chips implementiert. Die Größe der Transistorstrukturen wird in Nanometern (nm) gemessen, was einem Millardstel Meter entspricht. Durch die Verkleinerung der Chip-Strukturen werden nicht nur die Produktionskosten vermindert, sondern lange Jahre wurde es auch als Mittel angesehen, um die Verlustleistung zu mindern und die Geschwindigkeit zu erhöhen. Allerdings stellen Leckströme bei den heutigen Strukturen ein immer größeres Problem dar, so daß eine Verkleinerung der Struktur nicht mehr zwangsläufig eine Minderung der Verlustleistung mit sich bringt. Dennoch hat es z.B. AMD geschafft, daß sein Athlon 64 Prozessor mit 90nm-Winchester-Kern (seit Okt. 2004) deutlich weniger Verlustleistung erzeugt als sein Vorgänger mit 130nm-Struktur (67W gegenüber 89W). Etwa alle 2-3 Jahre erfolgte bisher die Umstellung auf einen feineren Herstellungsprozess, was sich möglicherweise auch noch einige Jahre fortsetzen wird: 350nm (1994), 250nm (1996), 180nm (1998), 130nm (2000), 90nm (2003), 65nm (2005), 45nm (2007), 32nm (2009), 22nm (2011).

Bit-Definition - AMD64 und EM64T
Alles in der digitalen Welt wird in Bits und Bytes gemessen (8 Bits = 1 Byte). Prozessoren können nach der Größe ihrer internen CPU-Register eingeteilt werden. Mit diesem Maß wird bestimmt, wie groß ein Datenwort maximal sein kann, damit es vom Prozessor in einem Schritt verarbeitet werden kann. Als Intel im Jahre 1971 den weltweit ersten Ein-Chip Mikroprozessor vorgestellt hatte, handelte es sich um einen 4-Bit-Prozessor. Die folgenden Modelle unterstützten 8 Bit (1972), 16 Bit (1978), 32 Bit (1985) und 64 Bit (2003). Ursprünglich hat Intel entschieden, daß sein 64-Bit-Prozessor nicht mehr abwärtskompatibel zum x86-Befehlssatz sein sollte. Jedoch hatte AMD mit seinen AMD64-Prozessoren so viel Erfolg, daß Intel einen sehr ähnlichen 64-Bit-Befehlssatz unter dem Namen EM64T einführte. Das 64-Bit Betriebssystem "Windows XP Professional x64 Edition" wurde im April 2005 offiziell vorgestellt.

Integrierter DDR Speicher-Controller (AMD)
AMD hat den Controller zur Ansteuerung der Speichermodule von der Northbridge in den Prozessor verlagert, wodurch weniger Wartezyklen bei Speicherzugriffen entstehen und die Gesamtperformance steigt. Abhängig vom Sockel wird Single-Channel (Sockel 754) oder Dual-Channel (Sockel 939) unterstützt.

Frontside-Bus (Systembus)
Ursprünglich bezeichnete man damit ein zentralen Bus, an den alle Systemkomponenten eines Computers inklusive CPU angeschlossen waren. In den letzten Jahren reduziert sich der Frontside-Bus allerdings auf die Verbindung zwischen CPU und der Northbridge, dem Hauptchip des Mainboard-Chipsatzes. Grundsätzlich ist die Gesamtleistung eines System höher, je höher die Taktfrequenz des Frontside-Busses ist. Alle Pentium 4 Systeme verwenden einen Quadruple Data Rate (QDR) Bus, der bei jedem Taktsignal vier Datenworte bewegen kann - im Prinzip genauso wie bei AGP 4X Grafikkarten. Wenn der physikalische Referenz-Takt zum Beispiel 200MHz beträgt, dann ist die effektive Frequenz, mit der die Daten übertragen werden, 800MHz. Weitere Details

HyperTransport (AMD)
Dies ist eine Punkt-zu-Punkt-Verbindung, die von AMD für seine Athlon 64, Athlon FX und Opteron Prozessoren verwendet wird. Technisch gesehen ist es kein Frontside-Bus. Der Hyper-Transport-Bus verbindet Systemkomponenten miteinander, was auch ursprünglich von dem Frontside-Bus gesagt werden konnte. Bei AMD64-CPU wurde der Frontside-Bus, der CPU mit Northbridge verbindet, zugunsten eines auf dem CPU-Chip integrierten Speicher-Controllers ersetzt. Die Hyper-Transport-Schnittstelle transportiert Daten über einen 16-Bit-Link mit einer Taktfrequenz von bis zu 1 GHz (2000 MT/s = Mega-Transfers pro Sekunde) - das sind 4 GB/s in jeder Richtung.

Hyper Threading (Intel)
Hyper Threading wurde erstmals im Jahre 2002 in der Pentium 4 mit 3,06 GHz eingesetzt, damit zwei Threads gleichzeitig verarbeitet werden konnten. In bestimmten Situationen kann sich die Reaktionsgeschwindigkeit des Systems wesentlich steigern, wenn gleichzeitig eine Hintergrund-Anwendung in der zweiten logischen Einheit abgearbeitet werden kann. Weitere Details

Non-execute (NX), Execute Disable Bit (XD)
Diese Funktion kann einige Arten von böswilligen "Buffer-Overflow"-Angriffen vereiteln, wenn es vom verwendeten Betriebssystem unterstützt wird. NX/XD erlaubt dem Prozessor, Speicherbereiche in ausführbare Programme und nicht ausführbare Daten zu klassifizieren. Wenn ein böswilliger Wurm versucht, Code in den Speicher zu schreiben, dann sind diese Daten als "nicht ausführbar" markiert, so daß Schaden vermieden werden kann. Abhängig vom Hersteller haben sich für diese Funktionen verschiede Namen etabliert. NX/XD muß vom Prozessor und auch vom Betriebssystem unterstützt werden:

Hersteller Name unterstützt von
AMD NX-Bit (non-execute)
EVP (Enhanced Virus Protection)
alle Sempron / Athlon 64/FX/X2 Prozessoren
für Sockel 754 und Sockel 939
außer dem ersten Sempron mit Paris-Kern
Intel XD-Bit, EDB (Execute Disable Bit) Intel Pentium 4 5xxJ / 6xx / 8xx
Celeron-D 3xxJ
Microsoft EDB (Execute Disable Bit) Windows XP mit SP 2
Windows Server 2003 SP 1
Windows XP Professional x64 Edition
Windows Server 2003 x64 Edition
Linux DEP (Data Execution Prevention) Linux 2.6.8 und höher
SUSE Linux 9.2
Red Hat Enterprise Linux 3 Upd. 3

Intel Extreme Edition (EE) und AMD Athlon 64 FX
Dies sind die Spitzenmodelle der Intel und AMD Prozessorserie, die vor allem für Spieler gedacht sind.
Intel: der erste Extreme Edition Prozessor basierte auf einem modifizierten 130nm Gallatin-Kern (von der Xeon MP CPU) mit 2MB Level-3-Cache für Sockel 478 mit 3,2 GHz / 800FSB Geschwindigkeit. Danach wurde Schritt um Schritt aufgerüstet: Sockel 775 (3,4 GHz), 1066MHz FSB (3,46 GHz), Prescott-Kern mit 2MB L2-Cache (3,73 GHz) und im April 2005: Pentium 4 EE 840 (Dual Core, 3,2 GHz, 2x 1MB L2-Cache), was eigentlich ein Pentium D 840 Prozessor mit zusätzlicher Hyper-Treading-Funktion ist. Extreme Edition Prozessoren werden von den Shuttle XPCs SB75G2, SB77G5, SB95P (mit 800MHz FSB) und SB95PV2 (mit bis zu 1066MHz FSB, Single Core) unterstützt.
AMD: Die ersten Athlon 64 FX-51/53 mit Sockel 940 benötigten teure registrierte Speichermodule und verschwanden nach kurzer Zeit wieder. Die aktuellen Modell Athlon 64 FX-51/53/55 für den Sockel 939 basieren auf dem 130nm Clawhammer-Kern. Athlon 64 FX wird von allen XPCs mit Sockel 939 unterstützt.

Intel Pentium - Extreme Edition (EE)

Modell

Sockel

FSB

Kern-frequenz

Kern

Cache

Merkmale

für Chipsatz (XPC)

Pentium EE 840

775

1066 MHz

3.2 GHz

Dual Core 90nm 2x 1MB (L2) + Dual Core i945/955X-chipset (SD??)

Pentium 4 EE

3.73 GHz

Prescott 90nm

2 MB (L2) + SSE3, NX, EM64T i925XE-chipset (SB95PV2)
3.46 GHz

Gallatin/Northwood-2M
130nm

512kB (L2)
2 MB (L3)
MMX, HT, SSE 1-2

800 MHz

3.4 GHz

i925X/i875P-chipset (SB95P, SB77G5)
478 3.4 GHz i875P-chipset (SB75G2)
3.2 GHz

Dual Core - Intel Pentium D und AMD Athlon 64 X2
Wegen thermischer Probleme kann die Performance von Prozessoren nicht mehr im wesentlichen durch die Erhöhung der Taktfrequenz gesteigert werden. Dieser Umstand hat dazu geführt, daß sich die Performance monatelang nicht gesteigert hat. Schließlich haben sich Intel und AMD entschlossen, eine Performance-Steigerung durch die Integration mehrerer Prozessorkerne auf einem Chip herbeizuführen. Der eigentliche Vorteil von Multikern-Prozessoren ist, daß mehrere rechenintensive Aufgaben gleichzeitig abgearbeitet werden können - jeder Kern übernimmt verschiedene Aufgaben. Beispielsweise könnte man während eines Spiels im Hintergrund eine Videoaufzeichnung durchführen, ohne einen Performance-Einbruch festzustellen. Bei einem Prozessor mit einfachem Kern (Single-Core) würde man beim Spiel verminderte Bildwiederholraten feststellen bzw. eine schlechtere Qualität der Video-Aufzeichnung. Läßt man aber nur eine einzige Software laufen, die nicht Multi-Threading-optimiert ist (die meisten aktuellen Spiele), dann ist ein Single-Core Prozessor mit höherer Taktfrequenz einem Dual-Core-Prozessor vorzuziehen. Die Dual-Core-Ära für x86-Prozessoren begann im April 2005 mit der Vorstellung von Intels Pentium Extreme Edition 840 und AMDs Dual-core Opteron (für Server). Die kostengünstigeren Versionen Intel Pentium D und AMD Athlon 64 X2 folgen zwei Monate später.

AMD's Cool’n’Quiet und Intel's EIST Technologie
AMD's Cool'n'Quiet wird von allen Athlon 64 Prozessoren mit Sockel 754 und Sockel 939 unterstützt. Intel's Enhanced SpeedStep technology (EIST) wird von Pentium 4 Prozessoren ab der 600er Serie unterstützt. Mit dieser Technologie wird die Taktfrequenz im Leerlauf vermindert, damit weniger Verlustleistung und Hitze entsteht.

CPU-Stepping
Während des Lebenszyklus eines Prozessormodells gibt es manchmal sogenannte Stepping-Versionen. Neuere Stepping-Versionen weisen typischerweise auf Verbesserungen bzw. Weiterentwicklungen hin. Die Stepping-Version kann durch den CPUID-String bestimmt werden, der aus vier Buchstaben besteht. Der erste Buchstabe ist meistens eine "0". An zweiter und dritter Stelle findet man die Familien- und Modell-Nummer. Der vierte Buchstabe repräsentiert das Stepping.

Boxed/Retail und OEM/Tray Prozessor
Desktop-Prozessoren werden üblicherweise in zwei Versionen angeboten Boxed/Retail und OEM/Tray. Die Boxed-Version ist etwas teurer und wird in einer richtigen Karton-Verpackung ausgeliefert, samt Lüfter und verlängerter Garantie. Bei der OEM/Tray-Version ist die Verpackung nur zweckmäßig spärlich gehalten. OEM (Original Equipment Manufacturer) bedeutet, daß diese Version eigentlich für einen System-Hersteller oder Distributor gedacht ist und nicht für den Endkunden, der diesen Prozessor im Geschäft kauft. In diesem Fall ist kein Lüfter im Lieferumfang enthalten und die Garantiedauer ist meist kürzer als bei der Boxed-Version.

Thermal Design Power (TDP)
Mit dieser Kenngröße wird die maximale Verlustleistung angegeben, die von einem Kühlsystem bewältigt werden muß, damit die spezifizierten Betriebsbedingungen eingehalten werden.

Weiterführende Links:

Stand: Juli 2005. Die Informationen mögen unvollständig sein und können ohne Ankündigung aktualisiert werden. Keine Gewähr auf Richtigkeit.

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17.10.2009 03:20:10