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Hinweise zur Übertaktung
Die meisten modernen Mainboards bieten Einstellmöglichkeiten für den Systemtakt, die außerhalb der Spezifikation liegen. So sind z.B. populäre Intel-Chipsätze wie 430FX/HX/VX/TX und 440FX/LX/EX für maximal 66 MHz Systemfrequenz spezifiziert. Die neueren Chipsätze Intel 440BX und VIA MVP3 sogar für 100MHz. Höhere Frequenzen einzustellen ist zwar möglich und bei einigen Anwendern beliebt, können je nach Bestückung des Boards über kurz oder lang zu Instabilitäten führen. Übertaktung kann von Shuttle nicht empfohlen werden, insbesondere dann, wenn der Rechner professionell genutzt wird und wichtige Daten verarbeitet werden. Von der Übertaktung betroffen ist nicht nur der Prozessor, sondern auch der PCI-, AGP- und ISA-Bus und nicht zuletzt der E-IDE-Bus. Pentium-II Bei älteren Pentium-II-Modellen mit Klamath-Kern ist der I/O-Bereich für 66MHz ausgelegt. Höhere Frequenzen können zu Fehlern bei der Adressierung führen (Windows: Schutzverletzung). Die Deschutes-Kerne neuerer Pentium-II-Prozessoren sind für 100MHz ausgelegt. Doch auch die interne Frequenz darf nicht beliebig eingestellt werden, selbst wenn der Prozessorkern das mitmachen würde; der L2-Cache, der immer mit halbem Prozessortakt arbeitet (bei CeleronA mit vollem Takt), ist gleichfalls empfindlich gegen Übertaktung. Bei neueren Prozessoren hat Intel jedoch einen rigorosen Übertaktungsschutz eingebaut: Der Multiplikator zwischen externer und interner Taktfrequenz ist auf einen festen Faktor eingestellt, so daß man zwar den Systemtakt erhöhen kann, aber nicht den Multiplikator verkleinern. AGP Zuweilen ist in der Spezifikation einer AGP-Grafikkarte von „133 MHz“ die Rede. Damit ist nicht gemeint, daß die Karte für einen Systemtakt von 133MHz geeignet ist, sondern daß der 2x-AGP-Modus unterstützt wird, wo bei 66MHz-AGP-Takt beide Flanken zur Datenübertragung genutzt werden, die steigenden und die fallende. PCI Die meisten moderneren PCI-Grafikkarten vertragen erfahrungsgemäß eine Übertaktung mit 37,5MHz, dies gilt jedoch längst nicht für komplexere Geräte wie z.B. SCSI-Hostadapter. So manche schnelle SCSI-Festplatte verweigert den Dienst, wenn die aus dem PCI-Bustakt abgeleitete SCSI-Zykluszeit zu sehr von der Norm abweicht. E-IDE Besonders Platten, die den PIO-Modus 4 nutzen, reagieren empfindlich auf überhöhte Taktraten. Beispiel für Frequenzen bei Übertaktung des Intel 440BX-Chipsatzes Systemtakt = Speichertakt | AGP-Takt | PCI-Takt | ISA-Takt = EIDE-Takt | 66 MHz | 66 MHz | 33 MHz | 8,3 MHz | 75 MHz | 75 MHz | 37,5 MHz | 9,43 MHz | 83 MHz | 83 MHz | 41,5 MHz | 10,38 MHz | 100 MHz | 66 MHz | 33 MHz | 8,3 MHz | 103 MHz | 68,6 MHz | 34,3 MHz | 8,6 MHz | 112 MHz | 74,6 MHz | 37,3 MHz | 9,3 MHz | 133 MHz | 88,6 MHz | 44,3 MHz | 11,08 MHz |
Druck-Version der Originalseite: http://de.shuttle.com/overclck.htm
Shuttle Computer Deutschland - Änderungen und Druckfehler vorbehalten. Datum:
30.4.2008
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