Speicher und Cache

Sockel-7-Mainboards sind meistens mit 256 kB oder 512 kB externem Cache (auch "Level-2-Cache" genannt) ausgestattet. Cache ist eine Speichergattung mit besonders schnellen Zugriffszeiten (SRAM). Durch das Zwischenspeichern von oft benötigten Daten werden Zugriffe auf den Hauptspeicher vermieden und somit die Systemleistung gesteigert. Shuttle Mainboards mit Intel 430TX Chipsatz sind standardmäßig mit 512kB leistungsfähigen Pipeline Burst SRAM Cache ausgestattet. Dieser Speicher befindet sich in zwei rechteckigen Chips, meist vom Hersteller TM Tech, UMC oder Winbond. Es gibt aber auch Mainboards wie z.B. das HOT-555A, die optional mit 256 kB oder 512 kB angeboten wurden. Neben der Bios-Anzeige gibt auch die Aufschrift auf den Cache-Modulen Aufschluß über die Cache-Größe:

Enthält die Aufschrift die Ziffernfolge "3232", dann haben die beiden Chips eine Kapazität von 256 kB. Enthält die Aufschrift die Ziffernfolge "3264", dann haben die beiden Chips eine Kapazität von 512 kB. Falls nur ein Chip mit der Ziffernfolge „6464“ bestückt ist, dann hat es eine Kapazität von 512 kB.

Bei Pentium II, Pentium III und Celeron Prozessoren ist der L2-Cache bereits integriert, so daß Mainboards mit entsprechenden CPU-Sockeln (Slot 1 oder Socket370) über keinen externen Cache mehr verfügen.

Der einzige Sockel-7-Prozessor mit L2-Cache ist der AMD K6-III. Der Cache auf Sockel-7-Mainboards wird bei Einsatz einer solchen AMD-CPU zum L3-Cache. Praxis-Messungen haben ergeben, daß bei Einsatz einer AMD K6-III CPU weder die Größe noch das Vorhandensein eines Cache-Speichers auf dem Mainboard für die Geschwindigkeit relevant ist - dieser dritte Cache kann ebensogut entfernt werden.